Aroniabeeren im Garten pflanzen

Aroniabeeren, auch Apfelbeeren genannt, liegen voll im Trend. Das hat auch einen guten Grund: Diese kleinen, blauschwarzen Beeren sind echte Powerfrüchte und gelten sogar als Superfood, welches auch im heimischen Garten gut wachsen und gedeihen kann, wenn man ein paar Dinge beherzigt. Aronia Pflanzen sollten in keinem Garten fehlen.

Aroniabeeren können pur verzehrt werden, schmecken allerdings etwas herb. Es gibt aber noch viele andere Leckereien, die man aus Aroniabeeren herstellen kann: Saft, Marmelade, Soßen, man kann sie prima ins Müsli oder in Smoothies geben, sie lassen sich einfrieren oder trocknen.

Zum erfolgreichen Anbau von Aroniabeeren geben wir nachfolgend ein paar Tipps in Sachen Standort und Pflege der Pflanze.

Aronia als heimische Frucht

Wenn Superfoods direkt aus unserem Garten stammen, umso besser. Denn Lebensmittel müssen nicht um die halbe Welt geschickt werden, wenn gesunde Beeren & Co auch hier in heimischen Gefilden wachsen. Die Aroniabeere ist geradezu prädestiniert, denn es handelt sich dabei um einen äußerst robusten Strauch, der bei guter Pflege und richtiger Standortwahl eine reiche Ernte hervorbringt.

Aroniabeeren: Herkunft

Ursprünglich stammt die Aroniabeere aus Nordamerika und zählt zur Familie der Rosengewächse. Um 1900 wurde die kleine Beere erstmals in Osteuropa angebaut und die Zucht immer wieder verbessert. Erst in den letzten Jahrzehnten erfreut sie sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit und man trifft sie vermehrt in den hiesigen Gärten an. Sie wird sowohl für pharmazeutische Zwecke als auch für die Lebensmittelproduktion kultiviert und ist mit der hier bei uns heimischen Eberesche und Vogelbeere verwandt.

Die Aroniabeere ist als Pflanze feuchtigkeitsliebend und wächst in Busch- oder Strauchform. Sie ist gut winterhart und im Herbst, wenn das Laub eine wunderschöne weinrote Färbung bekommt, eine echte Augenweide im Garten.

Die Blütezeit ist im Mai, dann wird der Strauch mit unzähligen weißen oder weiß- rosafarbenen Blüten übersät – auch das ist ein wahrlich schöner Anblick. Der Strauch wird dann von vielen Insekten, vornehmlich Beinen, aufgesucht.

Aus den Blüten entwickeln sich bis Mitte August die kleinen Früchte, genannt Aroniabeeren oder Apfelbeeren. Sie erinnern an Vogelbeeren, wobei genau genommen die Bezeichnung Beere falsch ist, es handelt sich nämlich vielmehr und Sammelscheinfrüchte. Wie auch immer sie genannt wird – die Aroniabeere ist super gesund und kann ab Mitte August geerntet werden.

Der Geschmack dieser kleinen Wunderbeere allerdings mag für manch einen etwas gewöhnungsbedürftig sein, denn die Beeren sind herb-süß, weswegen sie meistens nicht roh, sondern in verarbeiteter Form im Handel angeboten werden.

Aroniabeeren: Ansprüche an den Standortwahl

Aroniabeeren sind recht genügsam und können sich an ihren Standort anpassen. Dennoch gedeihen sie auf trockenem und zu kalkhaltigen Boden eher schlecht. Ideal als Standort ist ein sonniges bis leicht schattiges Plätzchen auf einem leicht sauren und mittelschweren bzw. leicht sandigen, wasserdurchlässigen Boden. Der ideale pH Wert liegt zwischen 5,8 und 6,5.

Das Wurzelsystem des Aronia Strauchs ist kompakt daher ist vor allem die Qualität der oberen Bodenschicht ausschlaggebend dafür, ob die Pflanze gut gedeiht oder nicht.

Weil der Strauch sehr kompakt wächst, ist die Aronia ideal, um sie unter Bäume, in Gruppen oder auch als Einzelpflanze im Beet anzupflanzen. Sie kann auch gut als Wildobsthecke gepflanzt werden, wobei sie nicht nur Insekten, sondern auch Vögeln Nahrung liefert.

Wann sollten die Sträucher gepflanzt werden?

Die ideale Pflanzzeit für Aroniabeeren ist im Herbst von Oktober bis Mitte November. Dann können sich noch ausreichend Wurzeln bilden, sodass die Pflanze sich im darauffolgenden Frühjahr gut mit Nährstoffen und Wasser versorgen kann.

Alternativ ist es auch möglich, die Aroniabeere erst im zeitigen Frühjahr, also Anfang März zu pflanzen.

Der Pflanzabstand für Hecken beträgt etwa 1 – 1,5 Meter, steht die Pflanze in Alleinstellung, dann dürfen es 3 bis 4 Meter sein.

Die Pflege von Aroniapflanzen

Besonders anspruchsvoll ist sie nicht, dennoch bedarf es einer gewissen Pflege, damit die Pflanze nicht nur gut wächst und gedeiht, sondern auch reichlich Früchte trägt. Sind Aroniabeeren frisch ausgepflanzt, sollte das drumherum wachsende Unkraut entfernt werden.

In den ersten beiden Jahren nach dem Pflanzen will die Aroniabeere ausreichend gewässert werden, denn erst dann hat sie so viele Wurzeln gebildet, dass sie das Wasser optimal aus dem Boden aufnehmen kann.

Gibt es im Frühjahr oder Sommer ausgeprägte Trockenheit und keinen Regen, dann leidet darunter die Blüte und der Ertrag. In diesem Fall sollten auch ältere Pflanzen immer wieder gegossen werden.

Für Aroniabeeren, die als Topfpflanzen gehalten werden, gilt das natürlich umso mehr.

Der Nährstoffbedarf von Aroniabeeren ist mittelhoch, weshalb eine regelmäßige Düngung vor allem bei Kübelpflanzen wichtig ist.

Die ideale Zeit für eine Düngergabe liegt zwischen April und Mai.

Wie wird Aronia geschnitten?

Aroniapflanzen sind schnittverträglich, das heißt, dass sie immer in den Wintermonaten sieben- bis achtjährige Triebe, aber auch die ganz neuen, dünnen Triebe herausgeschnitten werden sollen – ganz ähnlich, wie man es bei schwarzen Johannisbeeren handhabt.

Der Idealfall: der Aroniastrauch besteht zu gleichen Teilen aus ein- bis sechsjährigen Ästen. Dann ist der Ertrag am höchsten.

Aronia Pflanzen Krankheiten und Schädlingen?

Aroniabeeren sind anspruchsvoll und robust. Nur sehr selten kommt es zu einem Befall von Schädlingen oder zu einer Krankheit wie dem echten Mehltau.

Am gefährlichsten für den Ertrag ist Vogelfraß, weil Aroniabeeren unseren gefiederten Freunde besonders gut schmecken.

Wie und wann erfolgt die Ernte der Aroniabeeren?

Der Zeitpunkt hängt von der gepflanzten Sorte ab. In der Regel findet die Ernte im August statt und dauert etwa drei Wochen lang. Jetzt heißt es, schnell zu sein, da die Vögel eine echte Konkurrenz darstellen. Im Zweifelsfall sind die Sträucher in wenigen Tagen leer gefressen.

Zum Ernten verwendet man am besten eine Gartenschere und schneidet Früchte, die zusammensitzen, gleich als ganze Traube ab. Vorsicht: der Saft der Aroniabeere ist stark färbend, sowohl an den Händen als auch an Textilien. Es biete sich also an, Handschuhe zu tragen und die Kleidung gut zu schützen.

Aroniabeeren verwenden und lagern

Eher selten werden Aroniabeeren roh und pur verzehrt, stattdessen sind sie eine gesunde Zugabe im Müsli, beim Backen oder im Smoothie. Sie können bei ca. 0-2 °C bis zu 4 Monate lang im Kühlschrank aufbewahrt werden, alternativ können Aroniafrüchte auch eingefroren werden.

Sie eignen sich, um Saft daraus zu pressen, als Marmelade, als Gelee, als Fruchtmus etc.

Alternativ können sie auch bei 50 oder 60° C schonend getrocknet und dann noch länger aufbewahrt werden. Die gesunden Inhaltsstoffe bleiben auf diese Art und Weise am besten erhalten.