Welche Kräuter können dabei helfen, schwanger zu werden?

Welche Kräuter können dabei helfen, schwanger zu werden?

In der Natur gibt es eine ganze Vielfalt an Kräutern und ein berühmtes Sprichwort besagt: Gegen alles ist ein Kraut gewachsen. Das Wissen im Bereich Pflanzenheilkunde ist uralt und tatsächlich gibt es sehr viele Leiden, die mit Kräutern, meistens sogar mit heimischen Kräutern, gut behandelt werden können.

Zwar lässt der Erfolg mitunter etwas länger auf sich warten als bei einer Behandlung mit Medikamenten, dafür haben Kräuter bei den Nebenwirkungen fast immer die Nase vorn.

Kommen wir noch mal zurück zum Sprichwort: Gegen alles ist ein Kraut gewachsen. Stimmt das auch bei Kinderlosigkeit? Auf jeden Fall. Bei unerfülltem Kinderwunsch gibt es sogar ziemlich viele Kräuter, die helfen könnten.

Du solltest dir allerdings darüber im Klaren sein, dass eine Behandlung von Kinderlosigkeit mit Kräutern kein Wundermittelchen ist. Es kommt vor allem darauf an, worin die ausbleibende Schwangerschaft begründet ist. Nicht jede Art von Unfruchtbarkeit lässt sich mit Kräutern behandeln.

Unregelmäßiger Zyklus als Grund für eine ausbleibende Schwangerschaft

Oftmals ist der Zyklus „schuld“, dass es einfach nicht klappen will. Der weibliche Zyklus ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit und wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät, kann es passieren, dass der Eisprung ausbleibt oder sich das Ei, falls es dann doch befruchtet wird, aus unterschiedlichen Gründen nicht einnisten kann.

Ist der Zyklus unregelmäßig, wird es zudem viel schwieriger, den Zeitpunkt des Eisprungs vorauszusagen, was aber für das Eintreten einer Schwangerschaft der wichtigste Parameter ist.

Die Grundvoraussetzungen dafür, schwanger zu werden, sind also ein möglichst regelmäßiger Zyklus, das Wissen um den Zeitpunkt des Eisprungs, aber auch eine ausreichend lange Gelbkörperphase. Ist diese nämlich zu kurz, nistet sich das Ei nicht ein.

Auch ein zu kurzer oder zu langer Zyklus kann hinderlich sein beim schwanger werden. Oder es haben sich irgendwo im Körper Entzündungen gebildet, die Durchblutung wird behindert und dadurch werden natürliche Vorgänge des Körpers gehemmt.

Es ist also wichtig, dass dein Zyklus ins Gleichgewicht gerät – und dabei können Heilpflanzen definitiv sehr hilfreich sein.

Die beiden Zyklushälften

Dein Zyklus, ein Buch mit sieben Siegeln? Das sollte sich, wenn du schwanger werden willst, ein für alle Mal ändern. Es ist durchaus hilfreich, die Vorgänge im eigenen Körper zu kennen und zu verstehen.

In der ersten Hälfte des Zyklus wird alles darauf vorbereitet, dass ein Ei heranreift und es danach, etwa in der Mitte des Zyklus, zu einem Eisprung kommt. Wenn dann in der kurzen Zeit vor, nach und während des Eisprungs Spermien zur Verfügung stehen, kann es zu einer Befruchtung kommen. Aber auch das heißt nicht zwingend, dass das Ei sich dann auch einnistet.

Es ist also die wichtigste Voraussetzung überhaupt, zum richtigen Zeitpunkt Geschlechtsverkehr zu haben. Denn das beste Sperma nutzt nichts, wenn kein Ei zum Befruchten zur Verfügung steht. Ist der Eisprung eingetreten und es ist weit und breit kein Sperma in Sicht, kommt es natürlich ebenfalls zu keiner Befruchtung.

Damit das befruchtete Ei sich dann auch einnistet, muss die Gebärmutter entsprechend vorbereitet sein – zum Beispiel sollte die Schleimhaut ausreichend gut aufgebaut und durchblutet sein.

Die Länge der beiden Zyklushälften variiert

Während der zweite Teil des Zyklus immer ungefähr gleich lang ist, nämlich 10 bis 14 Tage lang, variiert die Dauer der ersten Hälfte von Frau zu Frau. Das macht es so schwierig, den Eisprung genau zu erkennen. Du musst also vom letzten Tag des Zyklus an zurückrechnen, um in etwa zu wissen, wann der Eisprung stattgefunden hat.

Ist der zweite Teil des Zyklus kürzer als 10 Tage, könnte dies an einer Gelbkörperhormonschwäche liegen und das Ei hat gar keine Möglichkeit, sich einzunisten. Häufig ist genau das der Grund für eine ausbleibende Schwangerschaft.

Wenn du also weißt, was in deinem Körper wann und wie abläuft, wird es einfacher, gezielt an die Kinderplanung heranzugehen bzw. das schwanger werden mit Kräutern zu unterstützen.

Hierbei wird aber auch klar, dass es sinnvoll sein kann, in der ersten Zyklushälfte andere Kräuter einzusetzen als in der zweiten.

Wie wirken Kräuter eigentlich?

Bevor du dir Gedanken machst, welche Kräuter du am besten einnimmst, um eine Schwangerschaft zu unterstützen, ist es wichtig, zu wissen, welche Kräuter in unserem Körper wie wirken. Schon seit vielen tausend Jahren weiß man, dass Kräuter ganz unterschiedliche Wirkung haben und einige davon werden schon lange in der Frauenheilkunde eingesetzt. Dazu gehören zum Beispiel der Mönchspfeffer oder der Frauenmantel.

Es gibt Kräuter, die entgiften, andere wirken entzündungshemmend oder ausleitend. Wieder andere enthalten hormonähnliche Stoffe.

Die Kräuter, die eingesetzt werden können, um die Fruchtbarkeit oder die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhören, können in verschiedene Gruppen gemäß ihrer Wirkweise eingeordnet werden:

  • Kräuter zum Entgiften und Ausleiten
  • Kräuter, die den Eisprung fördern
  • Kräuter, die die Einnistung fördern
  • Kräuter, die eine aphrodisierende Wirkung haben

Kräuter zum Entgiften und Ausleiten

Eine Kräutertherapie, die das schwanger werden unterstützen soll, beginnt im Idealfall mit einer Phase der Entgiftung. Oftmals spricht man hierbei auch von Nestreinigung. Für diesen Zweck sind Kräuter besonders gut geeignet, die Sulfitverbindungen enthalten. da diese in er Lage sind, Schwermetalle zu binden.

Wenn sich im Körper zu viele Schadstoffe angesammelt haben, kann das dazu führen, dass eine Schwangerschaft ausbleibt. Es spricht also nichts dagegen, zuerst einmal zu entgiften und „aufzuräumen“.

Zu diesen Kräutern gehören unter anderem

  • Bärlauch
  • Gundelrebe
  • Frauenmantel

Um nach der Entgiftung die Ausleitung der Schadstoffe zu unterstützen, eignen sich

  • Goldrute
  • Brennnessel
  • Birkenblätter

In speziellen Entgiftungs- oder Nestputzer Tees befindet sich meistens eine Kombination der genannten Kräuter.

Wichtig beim Ausleiten: sehr viel trinken und auf eine ausreichend hohe Zufuhr an Mineralien achten.

Kräuter, die den Eisprung fördern

Kräuter, die den Eisprung fördern sollen, enthalten zum Beispiel östrogenähnliche Stoffe oder sie regen die Bildung von Östrogenen im Körper an. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Ei überhaupt reif wird und es zu einem Eisprung kommt.

  •  Storchschnabel

Nicht umsonst wird Storchschnabel so genannt – im Volksmund heißt er sogar oft Kindsmacher. Er wirkt aufgrund seiner Gerbstoffe vor allem auf den Östrogenhaushalt. Getrunken wird er als Tee, der Geruch ist allerdings etwas unangenehm, man spricht daher auch oft vom „stinkenden Storchschnabel“.

 

  • Eisenkraut

Eisenkraut - aber nur das echte, nicht zu verwechseln mit Zitronenverbene – beinhaltet Flavonoide und Phytoöstrogene. Diese wirken sich positiv auf den follikelstimulierenden Hormonspiegel aus.

 

  • Frauenmantel

In der Frauenheilkunde ist dieses Kraut kein unbeschriebenes Blatt. Es ist bekannt dafür, dass es gegen diverse Beschwerden und Leiden eingesetzt werden kann. Man sagt ihm eine durchblutungsfördernde und zyklusausgleichende Wirkung nach.

 

  • Himbeerblätter

Himbeerblättertee bekommen Frauen oft gegen Ende der Schwangerschaft von der Hebamme verordnet. Himbeerblätter wirken durchblutend und enthalten Phytohormone, die ähnlich wie Östrogene wirken. Dadurch soll der Eisprung gefördert werden.

 

  • Rosmarin

Auch diesem mediterranen Kraut sagt man nach, dass es ähnlich wie Östrogen wirkt.

 

  • Holunder

Holunder soll sich aufgrund der enthaltenen Phytohormone auf den Eisprung positiv auswirken

 

  • Beifuß

Beifuß wird schon lange bei Zyklusstörungen eingesetzt. Es regt sowohl die Produktion von Östrogen als auch Progesteron an – auch das fördert den Eisprung.

 

All diese Kräuter sind wichtig, um den Eisprung zu fördern. Das heißt, es legt auf der Hand, dass sie vor allem in der ersten Hälfte des Zyklus eine entscheidende Rolle spielen.

Kommt es dann zu einem Eisprung, kommen andere Kräuter zum Einsatz.

 

Kräuter, die die Einnistung fördern

Diese Kräuter wirken meisten regulierend auf die Hormone, sie fördern die Durchblutung der Gebärmutter und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut – alles wichtige Voraussetzungen dafür, dass das Ei sich einnisten kann.

 

  • Mönchspfeffer

Mönchspfeffer kann den Zyklus regulieren und zu viel Prolaktin senken. Außerdem kann es den Progesteronspiegel anheben. Es wird häufig bei Gelbkörperschwäche eingesetzt.

 

  • Frauenmantel

Frauenmantel taucht auf der oberen Liste bereits auf uns ist ein echter Allrounder in der Frauenheilkunde. Er kann die Gelbkörperhormone regulieren und begünstigt die Einnistung des Eis.

 

  • Himbeerblätter

Himbeerblätter wirken nicht nur eisprungfördernd, sondern fördern auch die Durchblutung. Ideal also, um die Gebärmutterschleimhaut zu unterstützen.

 

  • Küchenschelle

Mit diesem Kraut wird einem Gelbkörpermangel entgegengewirkt. Die Küchenschelle ist allerdings ziemlich giftig und darf daher nur homöopathisch aufbereitet verwendet werden, niemals als Kraut pur.

Kräuter, die die Libido fördern

Last but not least sind da noch die Kräuter zu erwähnen, die die Libido verbessern. Ohne Lust wird es nämlich mit der Zeugung schwierig. Es gibt Kräuter und Früchte, denen man eine aphrodisierende Wirkung nachsagt. Wenn ein Baby in Planung ist, ist das genau das Richtige für beide Partner.

Dazu zählen

 

  • Basilikum
  • Granatapfel
  • Brennnessel
  • Mönchspfeffer

 

Übrigens gibt es für all diese Wirkweisen bislang nur wenige wissenschaftlichen Belege und Studien, weshalb diese Kräuter von der Schulmedizin meistens auch eher als kritisch betrachtet werden.

Kräuter, die bei Kinderwunsch gemieden werden sollten

Genauso wie es Kräuter gibt, die die Fruchtbarkeit günstig beeinflussen, gibt es auch Kräuter, von denen du bei Kinderwunsch besser die Finger lassen solltest. Dazu gehören Klette, Katzenminze, Selleriesamen, Kamille, Frauenwurzel, Fenchel und Zimt.

All diese Kräuter können nämlich deine Furchtbarkeit negativ beeinflussen.

Sich selbst behandeln mit Kräutern?

Es mag zwar verlockend klingen, einfach im Internet ein paar Kräuter zu ordern und dann mit der Einnahme loszulegen. Davor kann aber nur gewarnt werden. Auch wenn es sich um Pflanzen handelt, heißt das nicht, dass diese Kräuter ungefährlich wären. „Rein pflanzlich“ wird immer mit vollkommen harmlos gleichgesetzt – der Fliegenpilz aber ist zum Beispiel auch rein pflanzlich und dennoch giftig.

Zwar sind die nachfolgend von uns genannten Kräuter nicht giftig, dennoch solltest du nicht auf eigene Faust damit herumexperimentieren. Bei einer Überdosierung kann es doch mal schnell zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Hinzu kommt: Nicht jedes Kraut passt zu jedem Problem.

Du solltest dich also, wenn du den Kinderwunsch mit Kräutern behandeln willst, in die Hände eines erfahrenen und darauf spezialisierten Heilpraktikers begeben.

Falls du bereits Medikamente einnehmen musst, solltest du ohnehin vorher deinen Arzt oder Apotheker befragen, ob mit Wechselwirkungen zu rechnen ist.

Wichtig zu wissen: Falls du schon schwanger bist, darfst du die genannten Kräuter auf keinen Fall einnehmen. Experimente mit Kräutern sind dann ohnehin tabu.

Fruchtbarkeitstee selber mischen?

Das ist natürlich möglich – ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. In jedem Fall ist es preislich günstiger, wenn du dir deinen Tee selber zusammenstellst. Das war es dann aber auch schon mit den Vorteilen. Denn getrocknete Kräuter wiegen nicht viel. Wenn du also zu viel davon kaufst, hast du schnell einen ganzen Berg an Kräutern zuhause, deren Haltbarkeit nicht ewig ist. Werden sie falsch gelagert, können sie schimmeln.

Zudem ist es wichtig, ein gutes Rezept für Fruchtbarkeitstee zu haben. Einfach blind ein paar Kräuter zusammenmischen ist keinesfalls zu empfehlen. Die Kräuter müssen in ihrer Wirkweise aufeinander abgestimmt werden. Weiterhin brauchst die eine grammgenaue Küchenwaage und musst ganz exakt und hygienisch arbeiten.

Alles in allem ist es eher zu empfehlen, auf eine fertige hochwertige Kräutermischung als Fruchtbarkeitstee oder Zyklustee zurückzugreifen.

Kräuter und Tees zum schwanger werden richtig einsetzen

Viele Paare gehen an das Thema schwanger werden mit falschen Voraussetzungen heran und mit zu wenig Wissen um den weiblichen Körper. Was viele nicht wissen: Es kann eine ganze Weile dauern, bis eine Schwangerschaft eintritt, weil es jedes Mal aufs Neue von verschiedenen Faktoren abhängt, ob es klappt oder nicht. Schwanger werden ist zwar ganz natürlich, aber eben nicht immer selbstverständlich.

Wenn ihr es bereits über einen längeren Zeitraum versucht habt und es einfach nicht klappen will, kann das zahlreiche Ursachen haben. Es kann genauso am unregelmäßigen Zyklus liegen wie an Stress oder einer mangelnden Qualität der Spermien. Wichtig ist vor allem, dass ihr an das Thema möglichst ohne Druck und Stress herangeht. Eine Tasse heißer Tee wirkt entspannend - insofern also eine gute Wahl, gleich in mehrfacher Hinsicht.

Ihr solltet aber bedenken, dass ein Kinderwunschtee kein Wundermittel darstellt, um schwanger zu werden. Er kann aber in jedem Fall unterstützend wirken und den Organismus, den Stoffwechsel und auch den Zyklus positiv beeinflussen, wenn er über einen längeren Zeitraum getrunken wird.

Viel hilft viel?

Auf keinen Fall. Es ist war wichtig, dass du mit den Kräutern kontinuierlich dran bleibst, mehr als 2 oder 3 Liter am Tag sollten es aber nicht sein.

Wenn du schwanger geworden bist, solltest du den Kinderwunschtee am besten sofort weglassen. Jetzt werden andere Tees mit anderen Zusammensetzungen der Kräuter relevant. Hierüber weiß die Hebamme Bescheid.

Fazit

Die Natur meint es gut mit uns! Sie hält für viele Probleme ein passendes Kraut bereit. Man muss nur wissen, wie man damit umgeht und wie man was dosiert und kombiniert. Bei unerfülltem Kinderwunsch gibt es eine ganze Reihe an Kräutern, die die Fruchtbarkeit unterstützen und dafür sorgen, dass der Zyklus regelmäßiger wird.

Abschließend kann man sagen, dass es durch den Konsum von Tee und Kräutern natürlich keinerlei Garantie gibt auf eine Schwangerschaft. Aber es gibt eindeutige Anzeichen dafür, dass der Einsatz der richtigen Kräuter sich positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken kann, wenn sie nur richtig einsetzt werden. Es ist also in jedem Fall einen Versuch wert, wenn du einer Schwangerschaft mit Kräutertees etwas nachhelfen magst.